Oberleitungselemente

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Das Oberleitungssystem ist sehr komplex und enthält sehr viele unterschiedliche Elemente, vom einfachen Mast bis hin zum komplexen Quertragwerk. Dementsprechend kommen in LOTUS diverse Techniken zum Einsatz, um eine vorbildgerechte Oberleitung dennoch zügig im Map-Editor zu verlegen.

Fahrleitungen

Begriffsklärung

Fahrleitungs-Element: Ein Fahrleitungs-Element ist der Fahrdraht bzw. die Fahrdrahtkette von einem beliebigen Mast bzw. einer beliebigen Aufhängung bis zum folgenden Mast/der folgenden Aufhängung. Im Map-Editor wird die Fahrleitung elementeweise verlegt, also eben von Aufhängung zu Aufhängung. Das betrifft einen einfachen Fahrdraht ebenso wie Kettenfahrleitungen.

Einfacher Fahrdraht

Einfache Fahrleitungen werden als normale Spline gebaut, einzig wird vor dem Import als Objekt-Klasse "Fahrleitung" ausgewählt. Da sie für gewöhnlich völlig unstrukturiert ist (nur ein einfarbiger Draht), müssen keine unterschiedlichen Längen berücksichtigt werden. Der Fahrdraht muss genau auf der y-Achse (d.h. x = 0, y = 0) verlaufen.

Kettenfahrleitung

Kettenfahrleitungs-Elemente werden in Blender komplett gebaut, d.h. sie bestehen aus nur einem Objekt, welches den Fahrdraht, den Aufhängungsdraht und die Querdrähte enthält. Sie sind ebenfalls vom Objekttyp "Fahrleitung", jedoch gibt es drei Unterschiede:

Für das Befestigen an Fahrleitungsmasten muss in den Allgemeinen Einstellungen die Höhe des oberen ("zweiten") Drahtes eingegeben werden. Entscheidend ist hierbei die Höhe am Anfang und Ende des Fahrleitungselementes Da die Fahrleitungs immer nur in ganzen Segmenten verlegt werden kann und sollte, muss als "Zulässige Teilungszahl" der Wert -1 eingegeben werden. Da eine Streckung oder Stauchung des (nun deutlich komplexeren) Fahrleitungs-Elements vergleichsweise stark auffällt, sollten für verschiedene Längen-Bereiche auch unterschiedliche Fahrleitungselemente konstruiert werden, sodass der Strecken-Bauer später hieraus immer das günstigste Element heraussuchen kann.

Fahrleitungsmasten

WICHTIG: Wird der bereits fertig "verdrahtete" Fahrleitungsmast im Map-Editor verschoben, dann bewegen sich die angehängten Fahrdrahte NICHT mit! Die Anhängepunkte dienen lediglich als Vereinfachung, erzeugen aber KEINE logische Verbindung mit dem Mast.

Attachpoints im ContentTool definieren

Hierzu links im Abschnitt "Allgemeine Einstellungen" auf "Objektoptionen" klicken. Dort runterscrollen bis zu den "statischen Attachpoints". Auf "Hinzufügen", die dann erscheinende Frage "Sollen die Änderungen übernommen werden?" mit "Ja" bestätigen. Es wurde ein neuer Attachpoint eingerichtet, der nun konfiguriert werden kann.

Einfacher Fahrdraht, festgelegte(r) Aufhängungspunkt(e)

Dieser Fall ist der einfachste. Es werden ein oder mehrere Attachpunkte definiert, welche im Map-Editor exakt vorgeben, wo eine Fahrleitung angehängt wird. Der Nachteil für diese Einfachheit ist selbstverständlich, dass die Lage des Drahtes relativ zum Mast exakt festgelegt ist. Die Höhe kann nur dadurch variiert werden, indem der Mast auf einen Hügel gestellt oder ein wenig versenkt wird. ;-)Die Querposition kann nur variiert werden, wenn der Mast näher an das Gleis ran oder weiter weg gestellt wird. Handelt es sich um Doppelmasten, muss der Gleisabstand auch genau abgestimmt sein.

Kettenfahrleitung, festgelegte(r) Aufhängungspunkt(e)

Dieser Fall ist grundsätzlich so gelagert wie der vorherige. Für die Koordinaten des Attachpoints wählt man die des (unteren) Fahrdrahtes. Der Unterschied ist lediglich, dass in der Konfiguration der Attachpunkte der Haken "Kettenfahrleitung" gesetzt wird und die Koordinaten des oberen Drahtes angegeben werden. Wird nun die Kettenfahrleitung im Map-Editor verlegt und an den so konfigurierten Mast angehängt, dann werden die Enden des Kettenfahrleitungselement automatisch so verformt, dass sie sich genau in die beiden Anhängepunkte einpasst. Hierbei ist noch zu beachten, dass der Abstand der beiden Drähte durch Skalierung angepasst wird. Weicht nun die Original-Höhe des Fahrleitungs-Elementes stark von der durch den Mast vorgegebenen Höhe ab, dann kann es durchaus zu deutlich sichtbaren Veränderungen der Fahrleitungsdicke kommen (da auch sie vom Skalierungsvorgang abhängig ist).